Fit wie ein Turnschuh – Im Fitnessstudio

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Dies ist ein Erfahrungsbericht. Kann aber auch als Empfehlung gelesen werden. Als Empfehlung für Senioren, regelmäßig Sport zu treiben.

              Halt

Nicht aufhören zu lesen. Ich beschreibe nämlich nur, warum ich seit fast 25 Jahren regelmäßig in ein Fitnessstudio gehe und wie ich dadurch (fast) gesund, beweglich und munter alt geworden bin. 

Begonnen hat alles, als meine Freundinnen und ich anfingen, fünfzig Jahre alt zu werden. Tennisspielen war manchmal schon beschwerlich, so kamen einige auf die Idee, in einen Golfklub einzutreten. Ich nicht. Ich wählte stattdessen einen Schnupperkursus in einem Fitnessstudio und ließ mir Bodybuilding für Frauen zeigen. Ich fand es reizvoll, dass ich dort meine Übungen machen konnte, wann ich wollte. Ohne Termin und Partner oder Partnerin. Und mit Hilfe von Bodybuilding sollte ich auch noch einen schöneren Körper bekommen. (Die Verheißung hat sich nicht erfüllt.)

Leider mochte mir niemand in  die „Muckibude“ folgen und dabei ist es bis heute geblieben.

Dafür habe ich eine Menge neuer Leute kennengelernt. Die meisten sind berufstätig und erinnern mich an die Welt draußen, zu der ich  keinen Zutritt mehr habe. Für sie wird das Studio ständig erweitert und verbessert. Die Auswahl der Geräte wird immer vielfältiger und die Bedienung einfacher. Jetzt stehen – zum Beispiel –  die sieben Geräte, die zum Zirkeltraining gehören, in einem Kreis. Ich habe meinen persönlichen Schlüssel und kann damit jedes Gerät aufrufen, alles passend für mich einzurichten. Präzise wird gemessen, wieviel Kraft ich aufgewendet habe und wieviel es beim Mal davor war. Nur lesen muss man können. So wurde ich gestern zum ersten Mal gefragt, ob ich an das Aufwärmen an einem Ausdauergerät gedacht habe? Hatte ich. Ich war 30 Minuten auf einem Fahrrad unterwegs. Fünf standen dafür zur Auswahl. Früher war das Laufband mein Lieblingsgerät. Doch inzwischen sitze ich lieber auf einem Fahrradsattel und lasse mich beim Treten vom Computerprogramm über Berg und Tal führen.

Das Beste zum Schluss  

Fröhlich im Rudel kann man in diesem Fitnessstudio auch  sein. Inzwischen werden nämlich zwölf verschiedene  Gymnastikkurse angeboten. An allen kann man ohne Voranmeldung teilnehmen. Angefangen habe ich mit Aerobic , als ich ( 60+) beim rasanten Rhythmus nicht mehr mithalten konnte, bin ich zur gerade populären  Zumba Fitness gewechselt. Auch in diesem Kursus mußte ich mich bald geschlagen gegeben. Zu schnelle Bewegungen. Danach versuchte ich es mit Pilates, einem Übungsprogramm auf der Matte. Ohne heiße Rhythmen, dafür  ruhig und besonnen. In diesen Kursus gehe ich bis heute und wenn ich mich manchmal verstohlen umschaue, stelle ich voller Vergnügen fest, dass es Jüngere um mich herum gibt, die ihre Beine auch nicht besser kreisen lassen können als ich.

Gibt es noch etwas, dass ich gerne probieren möchte? Im Augenblick nicht. Doch da wartet noch ein Kursus auf mich:  Fit bis 100,  immer freitags um zehn.

Noch nichts für mich, denn freitags mache ich meine Wohnung sauber.

 

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Diese Tafel am Fahrrad zeigt mir genau an, wie weit ich im Training bin: Schweregrad 4, Berg- und Talfahrt, 63,1 Kilokalorien verbraucht, Zeit: 48 Sekunden, sehr korrekt, denn die Uhr zeigt an, dass meine Trainingszeit in 48 Sekunden vorbei ist.

Die Fotos durfte ich um Club Sportiv machen. http://www.ulc-fitness.de

Wie waren wir doch damals lieb……

Meine Freundin Elke weiß, dass ich gern  schreibe und ständig nach Themen suche. Neulich hat sie  mir  ein  dünnes Heft in die Hand gedrückt. „Ist das nicht Stoff für dich? Der Inhalt passt zu unserem Thema ‚Wie es damals war‘. Das Heft wurde  in der Handelsschule an uns Mädchen verteilt.“

Und was sehe und lese ich auf dem blauen Umschlag?  Das halbe lächelnde Gesicht einer jungen Frau, ihren makellosen Körper in Gymnastikposen und eine griechische Schönheitsstatue.

Der Titel: „So gefällst Du mir…Gespräch mit einem jungen Mädchen über Schönheit und Gesundheit“.

Autor: Dr Heinz Graupner.

Ach nee. Bitte kein Gesülze aus den fünfziger Jahren. Daran war ich selbst beteiligt. Das „Gutmenschentum“ ist auch in  meinen Artikeln  in unserer Schülerzeitung heute noch deutlich herauszulesen. Aber gut. Ich verspreche eine Leseprobe zu machen. Die ist nun  fertig. Das ist meine Zusammenfassung:

In fast zwanzig Kapiteln (ohne Inhaltsverzeichnis) gibt Dr. Graupner einem jungen Mädchen Ratschläge für seine Schönheit und Gesundheit. Einen breiten Raum nimmt die Beschreibung des weiblichen Körpers ein. Der Autor erklärt genau, wie die Keimdrüsen arbeiten, er beschreibt den Weg des Eis in die Gebärmutter und erklärt die Regel, die entsteht, wenn das Ei sich nicht mit einer männlichen Keimzelle verschmelzen kann..

Über Sex wird an keiner Stelle geredet. Männer spielen keine Rolle. Dafür rät der Autor davon ab, zuviel Sport zu treiben. Rekordjagt hält er für ungesund. Dafür findet er, dass Gymnastik als die körperlich-seelische Grundschule der Frau gelten kann. Immer schön Zähneputzen ist auch wichtig. Hohe Absätze sind ungesund und Fußnägel rund schneiden ist  gefährlich…

So, das reicht. Ich komme zum Schluss und zitiere den letzten Absatz aus dieser freundlichen, harmlosen Schrift :

Heranreifende Mädchen stehen dem Rhythmus des fraulichen Lebens zunächst oft ratlos gegenüber. Deshalb sind sie dankbar für jede taktvolle Hilfe, die ihnen den gefahrlosen Weg zeigt über alle Hemmnisse gewisser Tage hinweg zur Lebensbejahung und Freude. Die millionenfach bewährte Camelia-Hygiene ist die sichere Brücke, um ihnen immer – ja auch dann – jene bezaubernde Unbekümmertheit zu bewahren, die Backfische zu so beneidenswerten Menschenkindern macht.“:

Ganz klar: So bescheiden – wie hier Camelia – macht heute niemand mehr Reklame für sich. Das ist alles heile Welt von Gestern.

Sorry, Elke, leider kein Thema, zu dem ich Lust habe. Buche es unter „Freundschaft“.

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Mädchenwelt in den fünfziger Jahren: Gymnastik ist gesund und macht schön…..

Aus dem besprochenen Heft.

Geschichten aus meinem Alltag, neue Folge

Altersrisiko / Im Wartezimmer / Spendergelder / Tatkräftige Senioren 

Altersrisiko. Der Nachbar ( 80+) , Golfspieler, hat Trainerstunden genommen. Beim Ausholen mit dem Schläger hat er sich in der Schulter eine Sehne gerissen. Die Folge: ohne Schmerzen kann er den rechten Arm nur bis in Taillenhöhe heben. Und Fazit der Ärzte: Bei Menschen in einem so hohen Alter kann man die Sehne nicht mehr zusammenfügen. Jetzt hat der Nachbar seinem Golflehrer einen Brief geschrieben, in dem er fragt, ob der Trainer  gegen solche Schäden versichert ist?  Er möchte Schmerzensgeld haben. Ich bin gespannt auf die Antwort.

Im Wartezimmer.  Es ist 7.30 Uhr. Mein Termin beim Arzt. Ich sitze pünktlich im Wartezimmer. Ich grüble: „Warum fängt man in dieser Praxis so früh an?„Damit die Berufstätigen rechtzeitig zur Arbeit kommen“, erklärt man mir. Tatsächlich. Ich habe in dieser Praxis noch nie so viele Normaljunge (zwischen 30 und 50) wie an diesem Morgen gesehen. Ein junger Mann will gerade die Sprechstundenhilfe bezirzen: „Ich brauche für meinen Chef die Bestätigung,  dass ich hier von sieben bis elf Uhr gewesen bin.“ Die Sprechstundenhilfe lacht: „Jetzt ist es gerade mal kurz vor acht.“ Er trollt sich. Sein Gesicht zeigt, dass sein Wunsch nicht erfüllt wurde. Wie konnte er nur auf diese Idee kommen? 

Spendengelder für nix. Die Kindernothilfe hat wohl zu viel Geld. Auch in diesem Jahr hat sie mir wieder Aufkleber geschickt, die nicht zu gebrauchen sind, denn sie sind mit falschem Vornamen und falscher Adresse bedruckt. Mit einer Spende soll ich das bezahlen. Das Geld möchte Ute Luhr verteilen. Sie ist Koordinatorin Östliches Afrika.

Hilfe können Kinder  auch bei uns gebrauchen. Heute steht in unserer Tageszeitung, dass in Bremen besonders viele Kinder in Armut leben. Eine Wohnanlage, die als Brennpunkt gilt,  ist gerade mal 500 Meter von meiner Wohnung entfernt. Ich habe dort vor ein paar Jahren Kindern beim Lesenlernen geholfen.

Tatkräftige Senioren. Die elf Senioren und Seniorinnen treffen sich regelmäßig zum Diskutieren. Sie haben eine Dozentin engagiert, die für Gesprächsstoff  sorgt. Ihr  erste Thema im neuen Jahr: Engagieren sie sich ehrenamtlich?

Es stellt sich schnell heraus, dass alle eine Aufgabe gefunden haben. Zwei sind in Vereinen im Vorstand aktiv. Eine kümmert sich um die Finanzen eines Vereins, eine andere organisiert den  freiwilligen Besuchsdienst in einem Krankenhaus, auch regelmäßige Besuche in einem Altenheim und Lesestunden mit Kindern werden aufgezählt.

Richtig fröhlich wird die Runde, als Franz von seiner Freiwilligenarbeit erzählt. Er singt mit zwei Freunden Volkslieder in Kindergärten und Seniorenanlagen und spielt dazu Gitarre. Wünsche werden auch erfüllt. Doch als  neulich in einem Seniorenheim jemand singen will Wir kommen alle, alle in den Himmel… sind ihm Zweifel gekommen, ob das ein passendes Lied für Senioren ist. „Aber ja“, erzählt er, „alle haben voller Begeisterung mitgesungen“.

Weser-Herbst-Regatta 2013

Von Bremen-Vegesack nach Bremerhaven und zurück – Mit über 80 Segelbooten

Die Weser-Herbst-Regatta hat dieses Jahr am 24. und 25. August stattgefunden. Wir waren wieder mit unserem Motorboot dabei. Nicht auf der Regattabahn, sondern brav am Rand, als Begleitboot für Notfälle. Fazit: Keine besonderenVorkommen an beiden Tagen, aber eine Menge Gewinner.

Diesmal mussten alle Teilnehmer früh aufstehen. Um  5 Uhr gibt es Frühstück im Bootshaus des Vegesacker Wassersportvereins in Grohn, denn um sieben Uhr soll der erste Start vor Farge sein. Grund ist die Tide. Wer segelt, weiß, was das bedeutet:  Ablaufendes Wasser nutzt man, um nach Bremerhaven zu kommen und auflaufendes, um in Richtung Bremen zu fahren.

Wir sind schon einen Abend früher an Bord gegangen und haben dort geschlafen. Als wir um fünf Uhr aufstehen, ist der Himmel noch nachtblau, nur der Mond leuchtet. Doch im Bootshaus muss der Teufel los gewesen sein, denn als wir zum Frühstück kommen, ist der Tisch leer. Alles aufgegessen. Margot sitzt müde in der Ecke. Sie ist schon um zwei Uhr aufgestanden. Sie schüttelt nur den Kopf. „Das mache ich nun schon so viele Jahre. Aber Leute mit so viel Hunger hatte ich noch nie hier.“ Dann macht sie uns noch schnell einen Kaffee.

Wir fahren um sechs Uhr aus dem Grohner Hafen in die Lesum und Weser. Jetzt ist es hell. Der Mond steht aber immer noch am Himmel.

7.30 Uhr. Der Start vor Farge ist um eine halbe Stunde verschoben worden.
8.00 Uhr. Alle Boote sind unterwegs. Wir auch.
9.00 Uhr. Eine Jolle vor uns kentert. Doch die beiden Segler brauchen nicht lange, dann haben sie ihr Boot wieder aufgerichtet und segeln weiter.
10.30 Uhr. Mein Skipper an Bord rüstet seine Kamera auf und läßt mich ans Ruder. Was er eingefangen hat, folgt jetzt.

Nach dem Start
Nach dem Start
Der blaue Wimpel ist unser Ausweis: Wir gehören dazu.
Der blaue Wimpel ist unser Ausweis: Wir gehören dazu.
 In der Schleuse in Bremerhaven.

In der Schleuse in Bremerhaven.

Ich habe des Atem eingehalten.

Hart am Wind.
Im Trapez.
Im Trapez.
Wer erreicht als erster das Ziel?
Wer erreicht als erster das Ziel?

Mit bunten Fliegen fischen

 Angler oder Fliegenfischer?    –     Auf den Köder kommt es an

 In meiner Nachbarschaft wohnt ein temperamentvoller Franzose. Monsieur Michel spricht perfekt Deutsch. Wenn er mich im Garten sieht,  ruft er über zwei Zäune hinweg: “ Guten Tag, Madame. Alles in Ordnung?“  Und ich rufe dann –  mit der ganzen Kraft meiner alten Stimmbänder – zurück : „Oui, Monsieur“. ( Schließlich soll er wissen, dass ich vor sechzig Jahren versucht habe, seine Muttersprache zu lernen). Gestern hat er noch einen zweiten Satz gerufen: „Ich gehe gleich Fliegenfischen!“ „Pardon, Fliegenfischen?“ „F L I E G E N F I S C H EN ! ! “ „Was? Ist das ein deutsches Wort? “

Und  dann passiert das, was ein echter Norddeutscher nie tun würde: MonsieurMichel steht plötzlich in meinem Garten, bietet mir seinen Arm an und   führt mich in sein Haus, vor einen großen Schreibtisch. Der Tisch ist voller Material: Ich sehe Vogelfedern,  Fellstreifen, glitzernde Perlen, kleine Angelharken, Garn, Nagellack…   Monsieur Michel sieht stolz aus: „Hier binde ich meine Fliegen“.  Und  er zeigt auf eine bunte, regungslose  Insektengesellschaft, die aufgereiht vor uns liegt.

 Haben Sie die alle gebastelt?

 Ja, so drückt das der Laie aus. Doch wir nennen die Herstellung „Fliegen binden“.

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Drei schöne Fliegen. Naturnah. Von Monsieur Michel  gebunden.

Warum nehmen Sie nicht einfach Würmer, Bleigewicht oder Blinker zum Angeln, wie es alle Angler tun?

 Lacht ein bisschen und schüttelt den Kopf.

Wir Fliegenfischer stehen nicht still am Ufer und warten auf den Fisch. Wir üben die Kunst der Verführung und gehen, wenn es nötig ist, dem Fisch im Wasser entgegen. Ich fische zum Beispiel am liebsten Lachs und Forelle. Und für ihren Geschmack binde ich meine Fliegen.

Ihre Fliegen sind federleicht. Wie schaffen Sie es, dass sie auch an der richtigen Stelle landen?

Dafür haben wir besondere Schnüre, die durch ihre unterschiedlichen Gewichte schwimmen oder sinken können. Dazu muss jeder Fliegenfischer aber auch noch lernen, die Angelschnur mit dem richtigen Schwung zu werfen. Wir schaffen Wurfweiten bis zu dreißig Metern.

Wie schwer war Ihr größter Fisch?

Mein größter Fisch, ein Lachs, war 1,09 Meter lang und 9,5 Kilogramm schwer. Mein Traum: 10 Kilogramm und gern auch noch mehr.

 Wo gehen Sie zum Fliegenfischen?

 Heute fahre ich an die Wümme. Ein kleiner Fluss In der Nähe von Bremen.  Meine Urlaube verbringe ich am liebsten in Skandinavien. Ich war aber auch schon in Chile, Nordamerika, England und Wales. Fliegenfischer suchen überall nach ihrem Glück.

 Monsieur Michel setzt sich an seinen Bindetisch und schiebt sein buntes Ködermaterial ein bisschen hin und her. Ich habe verstanden: Ich verabschiede mich und lasse meinen freundlichen Nachbarn mit seiner Lieblingsbeschäftigung allein.

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An der Hamme bei Bremen. Monsieur Michel bereitet einen Wurf vor.

„Halte dich an alte Gesetze, aber an frische Speisen“

Zur Weiterbildung im Antikenmuseum im Schnoor – Zwei Besuche

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Ich bin im Antikenmuseum im Schnoor gewesen. Es ist ein kleines Museum. Vielleicht das kleinste in Bremen? Es ist leicht zu finden, denn das Haus steht in der Nähe vom Altenwall und Ostertorstraße.

Mein erster Besuch

Wer die Eingangstür öffnet, hat das ganze Museum schon fast im Blick: In großen Glasvitrinen stehen atemberaubend schöne alte griechische Vasen, die alle in Athen  entstanden sind.  Vor rund 2500 Jahren hatten sie Griechen in Gebrauch, um darin Wein und Öl aufzubewahren oder daraus zu trinken. Gesammelt hat sie der Bremer Bauunternehmer Manfred Zimmermann. Er eröffnete 2005 das Museum, weil sein Haus für die Sammlung zu klein geworden war.

Leider habe ich bis zu meinem Abitur (1959) nichts über die Kultur der alten Griechen erfahren. Ihre Geschichte gehörte damals nicht zum Lehrplan einer Mädchenoberschule. Diese Wissenslücke trage ich  bis heute mit mir herum. Doch mit Hilfe des Museumswegweisers habe ich einen guten Einstieg gefunden.

Mein zweiter Besuch

Ich bin noch ein zweites Mal im Museum gewesen, um mir einen Vortrag anzuhören. Den Hinweis darauf habe ich auf der Internetseite des Museums gefunden. Auf dem Programm stand das Thema „Lebensklugheit und Weisheit – Die Botschaf 0t der Alten Griechen“, über das Regine Villinger sprechen wollte.

Als ich ankam, war der Raum schon bis auf den letzten Platz besetzt. Es herrschte eine heitere Stimmung, denn es wurden auch Getränke und Gebäck gereicht. Leider nahm Regine Villinger diese freundliche Stimmung nicht auf. Was sie vorlas, hörte sich eher wie eine Seminararbeit an. Natürlich habe ich dabei auch etwas gelernt. Zum Beispiel, dass die Zahl 7 schon bei den Griechen eine große Rolle spielte. Geradezu beindruckt war ich von dem, was die „Sieben Weisen“ der Griechen schon vor über 2500 Jahren ihren Zuhörern und Zuhörerinnen zu sagen hatten. Ein paar Denkwürdigkeiten habe ich mir gemerkt:

Thales von Milet: Was du den Eltern Gutes tust, das erwarte selbst im Alter von deinen Kindern.

Chilon von Sparta: Lass deine Zunge nicht deinem Verstand vorauslaufen.

Bias: Die meisten Menschen sind schlecht.

Periandros: Halte dich an alte Gesetze, aber an frische Speisen.

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Blick in das Museum. Im Vordergrund eine Preisamphora. Mit Olivenöl gefüllt, erhielt sie der Sieger beim Laufwettbewerb in Athen.

Geschichten aus meinem Alltag, neue Folge

Padel – ein neuer Sport  –    Dein Mom – eine Witzfigur

Padel – nicht  Paddel. Ich habe in Trier eine neue Sportart kennengelernt. Sie findet nicht auf dem Wasser statt, sondern in einem Käfig. Das klingt jetzt ein bisschen unfreundlich, ist aber nicht so gemeint. Denn es ist ein Käfig, der von hohen Glaswänden und Gittern umschlossen ist, und in dem vier Spieler sich um einen Ball schlagen, der – schwierig – auch von der Glaswand zurückprallen kann. Kurz gesagt: Padel ähnelt dem Tennis, und ist für Senioren nur bedingt geeignet.

Der neue Platz wurde gerade vom Tennisclub Tier eingeweiht. Er ist der erste im Bundesland Rheinland-Pfalz. Sonst gibt es in Deutschland nur noch in Berlin, Cuxhaven, Frankfurt und Bernau am Bodensee Padel-Plätze. Das habe ich über Google erfahren. Dass dieser Sport noch ziemlich unbekannt ist, hat Google auch gezeigt: Auswahl und Anzahl der Informationen waren mäßig.

                                                      Hier wird Padel gespielt.

Alles zum Lachen. Ich sitze mit meinen Enkeln am Tisch. Sie erzählen mir Witze. Dein-Mum-Sprüche“, sagen sie. Und die gehen so:

„Dein Mum ist so blöd, die versucht bei Apple Obst einzukaufen“.

„Was ist der Unterschied zwischen dein Mum und einem Elefanten?“ – „Der Elefant wiegt ein Kilo weniger.“

„Dein Mum wirft Weißbrot ins Klo, um die WC-Ente zu füttern“.

Ich lache mit ihnen um die Wette. Als ihnen nichts mehr einfällt, frage ich, warum die Mum immer fett und blöd ist? Keine Ahnung! Dafür haben sie einen Tip: „Google mal „dein-mum-sprüche“. Mache ich. Mehr zum Lachen habe ich allerdings nicht gefunden. Doch eine Erinnerung taucht auf: So hörten sich unsere Ostfriesenwitze an. Sie waren auch verletzend und blöd.